Logo, Farben & Stil: Design trifft Strategie
Wenn Lieblingsfarben zum Businesskiller werden
Ich gebe es zu, bei meinen ersten Logos bin ich vorgegangen wie die meisten Gründer. Und zwar mit der Frage „Welche Farbe soll das Logo haben?“ oder „Ich liebe Rosa – das wird meine Brandfarbe!“ 🙋♀️
Das Designer-Herz kann nicht anders, aber es ist potentiell der Punkt, an dem Marken scheitern, bevor sie richtig starten. Denn das Markenerlebnis wird nicht stimmig, wenn man das Pferd von hinten aufzäumt bzw. ohne Strategie an die Markenbildung rangeht.
Es ist nämlich so: Nur weil du Pastell magst, heißt das nicht, dass deine Zielgruppe das auch tut. Und nur weil du irgendeine trendy Schrift grade magst, passt das nicht automatisch zu deinem Thema “Finanzberatung für Frauen”, “Coaching für Selbstbewusstsein” oder “Interior Design für Minimalisten”.
Wenn du also dein Logo designst, deine Farben auswählst oder dein Moodboard erstellst, geht’s nicht um dich – sondern um die Wirkung auf deine Zielgruppe.
Deine Marke ist keine Selbstinszenierung – sie ist ein Kommunikationswerkzeug. Und das sollte genau wissen, mit wem es spricht.
🌈Wenn Design und Strategie Hand in Hand gehen
Stell dir vor, du hast eine Brand, die sofort verstanden wird.
Die Farben fühlen sich „richtig“ an, deine Website wirkt professionell, und dein Logo erzählt auf den ersten Blick, worum es geht.
Deine Kunden kommen auf deine Seite und denken:
👉 „Oh wow, genau das such ich!“
👉 „Das fühlt sich voll nach mir an.“
👉 „Das sieht so cool aus – das muss ich mir merken.“
In dieser Welt macht dein Design die Arbeit für dich. Es zieht deine Wunschkunden an, kommuniziert deine Werte und grenzt dich automatisch vom Wettbewerb ab – ohne dass du jeden Tag 10 Stunden in Social Media investieren musst oder ständig erklären musst was du machst.
Wenn Design auf Strategie trifft, entstehen Wunder und das hat neben mehr Umsatz noch ein paar weitere nette Neben-Effekte:
💡 Klarheit: Du weißt, wofür du stehst – und das zeigt sich in jedem Pixel.
💬 Wiedererkennbarkeit: Farben, Schriften, Moodbilder – alles erzählt dieselbe Geschichte.
💸 Leichter verkaufen: Eine stimmige Brand wirkt professionell, vertrauenswürdig und zieht Kundinnen an, die zahlen wollen.
🌿 Weniger Stress: Keine ewige Grübelei mehr, ob das Logo oder die Farbe „passt“. Du hast ein System. Du hast eine Logik. Das hält länger als jede Trendfarbe.
🔄 Flexibilität: Deine Brand wächst mit dir. Du kannst sie später feinjustieren, ohne alles neu zu machen.
🧭 So baust du Design MIT Strategie
1️⃣ Denk strategisch, bevor du gestaltest
Bevor du dein Logo erstellst oder Schriften auswählst: Setz dich mit den Basics auseinander.
Frag dich:
Wer ist meine Zielgruppe – und was spricht sie visuell an?
Welche Werte will ich kommunizieren? (Seriös? Mutig? Verspielt?)
Was macht mich (USP!) anders als alle anderen in meiner Nische?
💡 Tipp:
Schau dir meine Blogs zum Thema Nische und USP an und arbeite mein Workbook zu den Themen durch. Das hilft dir die Themen gedanklich zu strukturieren und die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen.
2️⃣ Farben mit Köpfchen 🎨
Klar, Farbe ist Emotion. Aber sie ist auch Strategie. Ich lasse mich bei der Wahl der Farben meistens vom ersten Bauchgefühl leiten und überprüfe dann in einem zweiten Schritt, ob die Bedeutung der Farbe auch zum Thema passt. Wenn du dich zwischen zwei Farben nicht entscheiden kannst, ist das eine super Methode.
👉 Blau = Vertrauen, Ruhe, Seriosität
👉 Grün = Wachstum, Erneuerung, Sicherheit, Hoffnung
👉 Gelb = Energie, Optimismus, Kreativität, Neugier
👉 Rosa/Pastell = Sanftheit, Weiblichkeit, Zugänglichkeit
👉 Schwarz = Luxus, Klarheit, Stärke
Wenn du also Farben für deine Brand auswählst, frag dich:
Was soll meine Kundin fühlen, wenn sie mein Logo sieht?
👉 Damit machst du nichts falsch:
Für den Start reichen 3–5 Farben:
2 helle Basisfarben
1 Akzentfarbe
1–2 dunklere Töne für Kontrast
Und ja: Brüche sind erlaubt! - Vorausgesetzt es passt zu deiner Strategie :-)
Z. B. Finanzen für Frauen in zarten Pastelltönen – aber kombiniert mit klarer, plakativer Bildsprache.
So bleibst du modern, überraschst – und bleibst trotzdem on brand.
3️⃣ Typografie mit Charakter ✍️
Die Schriftwahl ist ein unterschätzter Marken-Booster. Sie bestimmt, ob deine Brand elegant, laut, verspielt oder seriös wirkt.
👉 Mein Profi-Tipp für den Start:
1–2 auffällige Fonts für Überschriften (z. B. moderne Serifenschrift oder elegante Sans Serif)
1 gut lesbare Schrift für Fließtext
optional: 1 Handschrift-Font für Zitate oder Eyecatcher
💡 Beispiel:
Ein Coaching-Business kann wunderbar mit einer Kombination aus einer klaren Sans Serif (z. B. „Poppins“) und einer emotionalen Script-Schrift (z. B. „Allura“) arbeiten.
Ein Interior-Label könnte dagegen auf elegante Serifenschriften setzen („Playfair Display“ oder „Cormorant“).
Mein Inspirations-Pool ist Pinterest, da findest du auch schöne Kombinationen unterschiedlicher Schrifttypen. Die musst du nicht 1:1 übernehmen, aber schon mal eine Vorauswahl treffen in welche Richtung es gehen soll.
Für den Start reicht dann eine ähnliche, kostenlose Schrift - schau auch mal bei Canva.
Du kannst dir auch z.B. bei Creative Market einen Typo-Satz kaufen. Ich persönlich finde das für den Start etwas "Overengineered" - steck das Geld und die Zeit lieber in deine Strategie :-)
Wichtig: Nicht zu viele Fonts mischen – maximal drei! Sonst sieht’s aus wie ein Bastelprojekt 😉
4️⃣ Dein Logo – keep it simple
Vergiss die Idee, dass du für den Start ein mega komplexes Logo brauchst.
Ein Wortlogo mit einer schönen Schrift reicht völlig!
✅ Schwarz & Weiß auf transparentem Hintergrund anlegen
✅ Einfache Varianten (für Website, Social Media, Favicon-das kleine Ding neben der URL)
✅ Kein Slogan nötig – aber ein klarer Einzeiler, der dein Business erklärt, ist Gold wert (brauchst du für deine Website, Social Media und wenn du auf einer Party in einem Satz erklären willst was du machst!)
Beispiel:
„Personal-Trainer für junge Leute mit Handicap.“
oder
„Personal-Trainer für Frauen in der Meno-Pause.“
So hast du gleich den roten Faden für deine gesamte Kommunikation.
👉 By the way - merkst du wie unterschiedlich beide Business sind, obwohl es beides Mal um Personal Training geht. Deshalb ist eine klare Strategie dein zentraler Punkt um den du alles drumherum baust.
5️⃣ Bildsprache - So finden deine Bilder den richtigen Ton 📸
Eine Brand ohne passende Bilder ist wie ein Buch ohne Cover.
Selbst das beste Logo und die schönsten Fonts bringen nichts, wenn deine Bildsprache nicht stimmt. Denn die Bilder bringen die Emotionen!
Aber was heißt das eigentlich – Bildsprache?
Ganz einfach:
Bildsprache ist der visuelle Tonfall deiner Marke.
Sie erzählt auf den ersten Blick, wer du bist, was du machst und welches Gefühl du vermitteln willst.
Bist du laut und poppig? Sanft und verspielt? Nüchtern und seriös…?
Du kannst noch so viel auf deiner Website oder Social Media schreiben, deine Kunden entscheiden unbewußt und innerhalb von Millisekunden, ob du zu ihnen passt oder nicht. Und zwar rein visuell!
💡 Was gute Bildsprache ausmacht
1️⃣ Wiedererkennbarkeit:
Alle Fotos sollten denselben Stil haben – gleiche Lichtstimmung, ähnliche Farbtöne, gleiche Bearbeitung.
2️⃣ Zielgruppenfokus:
Frag dich: Welche Art von Bildern sprechen meine Wunschkunden an?
– Mögen sie Natürlichkeit oder High-End-Looks?
– Fühlen sie sich von echten Menschen angesprochen oder cleanen Produktshots?
3️⃣ Emotion & Authentizität:
Menschen kaufen Emotionen.
Also lieber ein echtes Lachen als ein gestelltes Model mit Latte Macchiato.
✅ Welche Bilder du für deine Website brauchst
Hierzu könnte ich einen eigenen Blogbeitrag schreiben! Hier nur eine kurze Zusammenfassung. Um einen stimmigen Auftritt zu schaffen, brauchst du:
Hero-Bild: das große Bild im Header – vermittelt sofort dein Thema und Gefühl
Porträts: von dir – professionell, aber natürlich (kein Passfoto! Und keine Verkleidung)
Moodbilder: die Atmosphäre deiner Arbeit (z. B. Arbeitsumgebung, Materialien, Lifestyle)
Produkt- oder Angebotsbilder: was du anbietest, symbolisch oder real
Detailshots: kleine visuelle Highlights, die Persönlichkeit zeigen (z. B. Laptop, Blumen, Kaffee, Notizbuch, etc.)
💡 Tipp: Nutze auch Bilder mit „negativem Raum“ – also freie Flächen, auf denen du Text platzieren kannst. Das wirkt professionell und gibt deiner Website Luft.
🧭 Wo du gute Bilder findest
Wenn du keine eigenen Fotos hast, ist das kein Drama.
Es gibt tolle Stockfoto-Plattformen, die du strategisch nutzen kannst:
Kostenlos:
Bezahlte, exklusivere Auswahl:
Styled Stock Society – speziell für feminine Marken
Achte darauf, dass die Bildrechte passen und du Fotos nutzen darfst – vor allem, wenn du sie kommerziell verwendest.
👉 By the way - ich stöbere gerne bei Kaboompics weil ich den Stil so schön finde. Dort gibt es sowohl kostenlose als auch Bezahl-Bilder.
KI-Generierte Bilder setzte ich auch manchmal ein, allerdings bin ich mit der Qualität noch nicht so super happy - meistens sieht es noch etwas künstlich aus.
⚖️ Do’s & Don’ts bei der Bildauswahl
✅ Do’s:
Gleicher Stil und ähnliche Farben
Authentische Emotionen
Bilder, die dein Angebot klar unterstützen
Fokus auf deine Zielgruppe (nicht auf deinen persönlichen Geschmack)
🚫 Don’ts:
Zu viele Stile mischen (z. B. Illustrationen, Schwarzweißfotos und Flatlays wild kombiniert)
Stockbilder mit typischen „Business-Models“ und unnatürlichen Posen
Unscharfe, verrauschte oder uneinheitlich bearbeitete Fotos
Selfies, außer vielleicht auf der “Über mich” Seite - aber das muss dann schon echt gut aussehen
Wenn du dir unsicher bist, ob ein Bild „passt“, leg es mal neben dein Logo und deine Farbpalette.
Wenn’s beißt oder irritiert – raus damit. Wenn du dir immer noch unsicher bist - auch raus :-)
6️⃣ 🎨 Moodboard – Dein visuelles Fundament
Ein stimmiges Moodboard ist der visuelle Klebstoff deiner Marke. Wenn du also fühlen willst ob, Farben, Logo, Schrift … ein stimmiges Gesamtwerk geben, brauchst du ein Moodboard.
Canva hat dazu viele digitale Vorlagen.
AUCH GUT:
Du holst dir einfach eine physische Pinnwand und heftest alles an was die Stimmung deiner Marke wieder gibt. Ich finde es sogar ganz schön ein Moodboard zum anfassen zu haben, das lässt mich eine Marke besser fühlen.
👉Der Feinschliff – aber ohne Perfektionismus
Mach dir bewusst: Deine Brand ist lebendig.
Sie darf sich verändern, wachsen, anpassen.
Also: Fang an!
Lieber 80 % fertig und sichtbar, als 100 % perfekt und unsichtbar.
Kein Logo, kein Farbcode, keine Schrift ist in Stein gemeißelt.
Du darfst nachjustieren!
Grade am Anfang ist die Zielgruppe noch nicht 100% klar, oder es fehlt noch an Mut sie ganz eng einzugrenzen. Macht nichts:
“Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!”
💬 Strategie in Aktion
Nehmen wir an, du bist Finanzberaterin für selbständige Frauen.
Zielgruppe: Frauen 30–45, wollen Sicherheit & Klarheit, mögen aber keine steifen Bankenfarben.
Strategie:
Farbpalette: helles Rosé, sanftes Grau, Dunkelblau
Font: moderne Sans Serif (z. B. „Lato“) + elegante Serif für Headlines
Bildsprache: selbstständige Frauen in ihrem Business-Alltag , Laptops, Notizbücher, Lächeln – aber bloß nicht spießig im Blazer und Kostümaber bloß nicht spießig im Blazer und Kostüm ;-)
Logo: klares Wortlogo, z. B. „Frau Finanzklar“
So brichst du Stereotype, bleibst authentisch und zeigst trotzdem: Hier geht’s um Geld – aber Nahbar, mit Stil und in verständlicher Sprache💕
🌟 Deine Marke wartet auf ihren großen Auftritt!
Wenn du jetzt denkst:
„Okay, das klingt alles total logisch – aber wo fang ich an?“
👉 Genau da komm ich ins Spiel.
Ich helfe dir, Design und Strategie zusammenzubringen – damit dein Logo, deine Website und deine Brand nicht nur schön sind, sondern Geld bringen.
💌 Lass uns gemeinsam deine Marke so aufbauen, dass sie deine Persönlichkeit zeigt UND verkauft.
Schließlich willst du möglichst schnell ein professionelles Level erreichen und nicht ewig so Hobbymäßig rumkrebsen😉.
Fazit:
Ein gutes Logo oder eine tolle Farbpalette sind kein Zufall.
Sie sind das Ergebnis klarer Entscheidungen, strategischer Gedanken – und einer Prise Persönlichkeit. 💋
Wenn du beides kombinierst – Design + Strategie – entsteht etwas, das dich und deine Marke trägt:
authentisch, professionell, erfolgreich…und nachhaltig!

